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Regierender Bürgermeister: «Berlin trauert um Alexej Nawalny»

Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin

Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hat mit Bestürzung auf die Nachricht vom Tod des führenden russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny in einem Gefängnis reagiert.

«Der Tod von Alexej Nawalny zeigt einmal mehr, wie ungeheuerlich Putins Regime ist», erklärte Wegner am Freitag. «Menschliches Leben ist in diesem Russland nicht viel wert.»

Wegner zum Tod von Alexej Nawalny

Mit Nawalny sterbe ein Teil des offenen, demokratischen, des europäischen Russlands, sagte Wegner. «Sein Tod ist auch eine Botschaft an uns alle: Wir Europäer müssen dringend wehrfähiger werden. Putins Regime macht vor nichts Halt − außer vor einer glaubwürdigen und resoluten Abschreckung.» Berlin trauere um Nawalny, fügte Wegner hinzu. «Meine Gedanken in diesen Stunden sind bei seiner Familie, Freunden und all den mutigen Menschen in Russland, die weiterhin für ein freies und demokratisches Russland kämpfen.»

Demonstration vor Botschaft

Der berühmteste politische Gefangene Russlands starb am Freitag im Alter von 47 Jahren nach Angaben der Justiz in seiner sibirischen Strafkolonie. Von August 2020 bis Januar 2021 hatte er sich nach einem Mordanschlag mit dem Nervengift Nowitschok in der Berliner Charité behandeln lassen. Anschließend kehrte er nach Russland zurück - obwohl ihm dort Haft drohte. Kurz nach der Nachricht des Todes von Alexej Nawalny haben erste Demonstranten vor der Botschaft Russlands in Berlin protestiert. Schon am Freitagmittag versammelten sich zunächst einige Dutzend Menschen vor dem großen Botschaftsgebäude auf dem Boulevard Unter den Linden. Viele Demonstranten trugen Plakate mit einem Foto Nawalnys, andere Fahnen oder Transparente. Auf einem stand: «Putin ist ein Killer». Nach und nach wurden es mehr Menschen. Die Polizei begleitete die Demonstration.

Autor:in: dpa
Veröffentlichung: 17. Februar 2024
Letzte Aktualisierung: 17. Februar 2024

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